Physiotherapie für Kinder in der IFF Schrozberg: Bewegung als Schlüssel zur Entwicklung

Ich hatte die Gelegenheit, mit der Physiotherapeutin Dominique Bauder aus der IFF in Schrozberg zu sprechen, die mir spannende Einblicke in ihre Arbeit gegeben hat.

Was ist Physiotherapie für Kinder?

Viele denken bei Physiotherapie vor allem an Reha-Maßnahmen für Erwachsene, aber gerade bei Kindern spielt sie eine entscheidende Rolle in der motorischen Entwicklung. Dominique Bauder erklärt: „Physiotherapie unterstützt Kinder dabei, ihre Beweglichkeit, Koordination und Kraft zu entwickeln. Das Ziel ist, Einschränkungen zu minimieren und ihnen zu ermöglichen, sich möglichst selbstständig und schmerzfrei zu bewegen.“

Jedes Kind ist einzigartig, daher wird die Therapie individuell auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt, um bestmögliche Fortschritte zu erzielen.

Wann ist Physiotherapie für Kinder sinnvoll?

Eltern fragen sich oft, wann ihr Kind physiotherapeutische Unterstützung benötigt. Dominique Bauder sagt: „Wenn ein Kind motorische Meilensteine wie Krabbeln, Stehen oder Laufen deutlich später erreicht als andere Kinder, wenn es auffällig unsicher oder unbeholfen in seinen Bewegungen ist oder häufig stolpert, kann eine physiotherapeutische Begleitung sinnvoll sein.“ Auch muskuläre Ungleichgewichte, Haltungsschäden oder neurologische Erkrankungen sind häufige Gründe für eine Therapie.

Ein erster Schritt ist die Rücksprache mit der Kinderärztin oder dem Kinderarzt, die dann eine Verordnung für die Physiotherapie ausstellen können.

Die häufigsten Gründe für eine physiotherapeutische Behandlung

Kinder kommen aus verschiedenen Gründen zur Physiotherapie, darunter:

• Entwicklungsverzögerungen in der Motorik

• Haltungsschwächen und Fehlstellungen (z. B. Skoliose, Plattfüße)

• Koordinations- und Gleichgewichtsprobleme

• Muskelverspannungen oder Muskelschwächen

• Angeborene oder erworbene neurologische Erkrankungen (z. B. Cerebralparese)

  
  

In der IFF Schrozberg arbeiten Physiotherapeut*innen interdisziplinär mit anderen Fachrichtungen zusammen, um eine optimale Förderung zu gewährleisten.

Praxisbeispiel: Spielerisches Balancetraining

Ein wichtiger Bestandteil der Therapie ist das Gleichgewichtstraining. Dominique Bauder zeigte mir eine Übung, die Balance und Koordination verbessert: Ein Parcours aus weichen Matten, Seilen und kleinen Hindernissen, die das Kind mit unterschiedlichen Bewegungsmustern überqueren muss. Diese spielerische Herangehensweise motiviert Kinder und stärkt gleichzeitig ihre motorischen Fähigkeiten.

Wie Eltern die Therapie zu Hause unterstützen können

Physiotherapie entfaltet ihre beste Wirkung, wenn sie in den Alltag integriert wird. Dominique Bauder empfiehlt: „Eltern können ihr Kind im Alltag aktiv zum Bewegen ermutigen, sei es durch Klettern, Hüpfen oder Balancieren auf Bordsteinkanten. Auch gezielte Übungen, die wir in der Therapie besprechen, können zu Hause spielerisch umgesetzt werden.“

Fazit

Mein Gespräch mit Dominique Bauder hat mir gezeigt, wie wertvoll Physiotherapie für die Entwicklung von Kindern ist. Sie hilft nicht nur bei körperlichen Einschränkungen, sondern stärkt auch das Selbstbewusstsein und die Freude an der Bewegung.

Falls Sie denken, dass Physiotherapie Ihrem Kind helfen könnte, sprechen Sie mit Ihrer Kinderärztin oder Ihrem Kinderarzt. Die Krankenkasse übernimmt bei festgestelltem Bedarf in der Regel die Kosten.

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